Geschichte
Die älteste schriftliche Erwähnung der Kornmühle stammt aus dem Jahr 1599 in den Amtsrechnungen. Sie wurde aber sicherlich schon im Spätmittelalter bald nach der Errichtung der Burg Trittau erbaut und diente den Bewohnern des Amtshofes wie auch den Einwohnern aus 18 Dörfern des Amtes Trittau später als Korn- und bis 1854 als Zwangsmühle.
Die Energie erhielt sie aus dem großen Mühlenteich, der hier das Wasser des Trittauer Mühlenbaches (auch: Schönau) aufstaut. In einem Kupferstich von Matthäus Merian aus dem Jahr 1650 ist die Kornmühle mit ihrem separaten Wasserabfluss aus dem Mühlenteich dargestellt, neben einer Sägemühle am Teichausfluss.
Der Mühlenbesitzer konnte das Recht, auch Wasser aus dem Großensee zu beziehen, im Jahr 1900 gerichtlich gegen die Stadt Wandsbek durchsetzen.
An die Stelle eines Wasserrades trat Mitte des 19. Jahrhunderts eine Francis-Turbine, dann zusätzlich eine Dampfmaschine. Die Kraftübertragung erfolgte über eine Welle unter den Mahlwerken zum Stirnradgetriebe, das noch erhalten ist. In der Mühle sind drei Mahlgänge erhalten, einer ohne Steine.
Der Müller Hans Hinrich Holst wurde 1736 Zeitpächter der Mühle, sein gleichnamiger Sohn 1760 Erbpächter. Der letzte Müller aus der Familie, Heinrich Holst, verpachtete 1926 die Mühle. 1933 erwarb das Landhandelsunternehmen W. F. (Wilhelm Friedrich) Stoltenberg aus Barkhorst auf einer Zwangsversteigerung das Mühlenanwesen. Der Mahlbetrieb wurde 1963 eingestellt.
1973 kaufte die Gemeinde Trittau für 500.000 D-Mark die Mühle. Eine grundlegende Instandsetzung und Restaurierung erfolgte in den Jahren 1981/82 und 1986/87.
Neben der Mühle stand eine im späten 19. Jahrhundert aus Ziegeln erbaute Scheune. Sie wurde wegen großer Bauschäden abgebrochen und durch das Atelierhaus ersetzt.