Süderbeste

Lage

Die Quelle der Süderbeste liegt nördlich vom Ortsteil Eichede der Gemeinde Steinburg. Der erste Abschnitt ist verrohrt. Der Bach wendet sich zunächst Richtung Westen, biegt dann nach Süden ab und umfließt Lasbek-Dorf. Er unterquert die Bundesautobahn 1 nördlich des Autobahnkreuzes Bargteheide und fließt von dort am östlichen Rand des Rehbrooks nach Norden bis Lasbek-Gut, wo er zum Mühlenteich gestaut ist. Von hier bis zum Forst Helldahl bildet die Süderbeste die Gemeindegrenze zwischen Lasbek und Tremsbüttel. Weiter Richtung Norden durchquert sie den Sattenfelder Forst, bei der Kupfermühle Rohlfshagen besteht ein weiterer Stau. Dann unterquert sie die Bahnstrecke Hamburg-Lübeck und in Höltenklinken die Bundesautobahn 21. Beim Gut Klinken gibt es einen erneuten Stau, nördlich davon vereinigt sich der Bach mit der Norderbeste zur Beste.

Geschichte

Das Tal der Süderbeste entstand am Ende des letzten Eiszeitalters als Erosionstal in der Endmoränenlandschaft. Nördlich von Gut Klinken nutzt die Süderbeste das Tunneltal der Beste.

Im Oberlauf wurde sie auf weiten Strecken verrohrt, begradigt und vertieft. Dadurch verbesserte sich die landwirtschaftliche Nutzung der anliegenden Flächen. Die Süderbeste wird vom gleichnamigen Wasser- und Bodenverband betreut.

Der Stau bei der Kupfermühle Rohlfshagen besteht seit dem 15. Jh., der bei Lasbek-Gut vermutlich seit dem 16. Jh. Seit 1593 gibt es den Stau beim Adligen Gut Höltenklinken.

Flora und Fauna

Im Rehbrook fließt die Süderbeste entlang strukturreicher, artenreicher Wälder mit zahlreichen Feuchtezeigern und Flatterulmen. Sie ist dort ein bevorzugtes Jagdgebiet für Fledermäuse, deren Winterquartiere in den Bunkern im Wald liegen.

Im Forst Helldahl mäandriert die Süderbeste zwischen steilen bewaldeten Hängen mit kleinflächigen Quellgebieten. Die Frühjahrsflora ist sehr artenreich mit Hoher Schlüsselblume, Dunklem Lungenkraut, Christophskraut und Ähriger Teufelskralle.

In Lasbek-Dorf, Tremsbüttel und Eichede brüten Weißstorchenpaare.

Ökologische Bedeutung

Die Süderbeste bildet zusammen mit der Norderbeste und der Beste eine Biotopverbundachse. Nördlich der Einmündung der Sylsbek ist sie ein Vorranggewässer im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Der Bereich zwischen Gut Klinken und Lasbek-Gut und der Unterlauf der Sylsbek erfüllen die Voraussetzung für die Ausweisung als Naturschutzgebiet.

Nutzung

Die Süderbeste dient als Vorfluter für ihr Einzugsgebiet.

Die Wälder um Sattenfelde und Kupfermühle dienen der Naherholung.

Besonderheiten

Das Wasser ist stark mit Stickstoff und Phosphat belastet. Die EU- Wasserrahmenrichtlinie stuft den Bach daher als erheblich verändert ein.

Datierung Schutzstellung

21.09.2016 (LSG Eichede)

Begründung Schutzstellung

Die Landschaftsschutzgebiete Eichede, Lasbek-Dorf (09.12.1974), Lasbek-Gut (09.12.1974), Tremsbüttel (16.03.2016), Rümpel (29.10.2008) und Fischbeker Mühlengrund (29.10.2008) dienen dem Schutz der Natur und dem Erhalt des Landschaftsbildes.

Das Flora-Fauna-Habitat-(FFH-)Gebiet Rehbrook und Helldahl (13.11.2007) dient dem Schutz verschiedener Waldlebensraumtypen, im Süderbestetal v. a. den Auen- und Quellwäldern. Beide Waldgebiete sind als Naturwälder ausgewiesen.

Links

Darstellung des Bachverlaufs und der Landschaftsschutzgebiete: https://geoportal.metropolregion.hamburg.de/mrhportal_stormarn/portale/stormarn/index2.html (Zugriff am 05.12.2022)