Geschichte
Eine schon in den 1930er-Jahren in der Gemeinde Ahrensburg existierende Vorgängerin wurde während des Zweiten Weltkriegs geschlossen, ihr Bestand ging verloren. Seit dem 25.10.1947 führte die Volksbücherei Ahrensburg in der Königstraße den Betrieb fort. Ihr kleiner Startbestand speiste sich aus zurückgebrachten Ausleihen und Buchspenden der Bevölkerung und war bereits ein Jahr später auf über 2.000 Bände angewachsen. In Form einer Thekenbücherei händigte die Bibliothekarin die in Zettelkatalogen erfassten Bücher an die eingeschriebenen Nutzerinnen und Nutzer aus.
Seit der Verleihung der Stadtrechte an Ahrensburg 1949 lautete die Bezeichnung Stadtbücherei. 1960/61 erfolgte die Umstellung auf eine Freihandbücherei.
Nach einem mehrjährigen Ausweichquartier in der „Baracke“ hinter dem Stadthaus in der Großen Straße zog die Stadtbücherei 1970 in das neue Rathaus Ahrensburg um. Die Ausleihzahlen stiegen kontinuierlich, was auch mit dem erweiterten Angebot - neben der Buchausleihe Autorenlesungen, Informationsstände, Jugendbuchwochen und Vorlesestunden - zusammenhing.
1976 schloss die Stadt Ahrensburg mit dem Verein Büchereiwesen in Holstein e. V. und dem Kreis Stormarn einen Büchereivertrag ab, der die Stadtbücherei auf eine neue finanzielle Grundlage für die Personal- und Medienkosten stellte. Durch die Zuschüsse der Vertragspartner wuchs der Bestand bis 1980 auf 30.500 Medien an. Der Ausleihvorgang änderte sich vom bislang genutzten Ticketverfahren zu einem Fotoverbuchungsverfahren.
1978 ermöglichte die landesweite Umsystematisierung der Sachbuchbestände der öffentlichen Bibliotheken in Schleswig-Holstein den Leihverkehr auch zwischen diesen.
Am 27.10.1986 bezog die Stadtbücherei neben dem Rathaus ein neues Gebäude, das auf vier Ebenen 1.500 m² umfasst. Seitdem bietet sie den Besuchern auch wechselnde Ausstellungen und überregionale Veranstaltungen an. 1995 trat die Bücherei über die Stadt Ahrensburg dem Büchereiverein Schleswig-Holstein e. V. bei, was ihre Finanzierung langfristig sicherstellte.
Mitte der 1990er-Jahre wurden die Umstellung der Bücherei auf EDV abgeschlossen, digitale Leseauskunftsplätze eingeführt und eine gründliche Bestandsdurchsicht vorgenommen. Der Medienbestand war mittlerweile auf 50.562 angestiegen. Die "Onleihe zwischen den Meeren", das Entleihen von E-Medien als Online-Angebot, erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit.