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Die Spar- und Leihkasse des Lübeckischen Stiftsdorfes Westerau war die letzte private Sparkasse im Kreis Stormarn.
Die Spar- und Leihkasse des Lübeckischen Stiftsdorfes Westerau förderte als privates Kreditinstitut in der Gemeinde Westerau insbesondere den Sparsinn der Einwohner im Norden Stormarns. Sie betrieb den Spar- und Giroverkehr, die Kreditvergabe, Hypotheken-, Wertpapier- und sonstige Geldgeschäfte.
Die Spar- und Leihkasse des Lübeckischen Stiftsdorfes Westerau wurde von den Mitgliedern geleitet. Die Geschäftsführung hatte ein Vorstand inne, unterstützt von einem Rendanten.
1855 wurde die private Spar- und Leihkasse des Lübeckischen Stiftsdorfes Westerau gegründet. Sie sollte hauptsächlich den Dienstboten und Tagelöhnern des Dorfes und seiner Umgebung dienen. Die Garantiesumme der Interessenten richtete sich nach ihrem Grundbesitz. Zwei Administratoren führten gemeinsam mit dem Rendanten die Kasse.
1899 stellte sich die Spar- und Leihkasse unter staatliche Aufsicht und erhielt am 20.04.1901 die Rechtsfähigkeit. Obgleich sie 1907 nur 28 haftende Mitglieder hatte, konnte sie trotz dieser geringen Größe eine rege Geschäftstätigkeit vorweisen. Die Inflationszeit brachte ihr jedoch einen sukzessiven Niedergang. Nachdem die Sparkasse des Kreises Stormarn 1929 in Rethwisch und Zarpen Hauptzweigstellen und weitere Nebenzweigstellen im Norden eingerichtet hatte, führte die Spar- und Leihkasse Übernahmeverhandlungen und wurde bereits ab 1935 vom Rethwischer Filialleiter betreut. Zum 01.01.1938 ging sie auf die Kreissparkasse über. Diese eröffnete am 01.07.1938 eine Nebenzweigstelle in der Gemeinde Westerau, die der Filiale Rethwisch angegliedert war.
Spar- und Leihkasse des Lübeckischen Stiftsdorfes Westerau
Westerau
04./15.01.1855
31.12.1937