Geschichte
Gegründet wurde die Sparcasse für das Amt Reinbeck am 21.06.1847 für die 21 Dörfer des landesherrlichen Amts. Aus ihnen wählte der jeweilige Amtsvorsteher sechs Bauernvögte als Administratoren. Als sozialreformerische Einrichtung sollte die Kasse zunächst überwiegend der Annahme von Ersparnissen der Tagelöhner und Dienstboten dienen.
Nach Auflösung des Amts 1867 aufgrund der Übernahme durch Preußen und der Umsetzung des preußischen Sparkassengesetzes beantragte die Amtssparkasse ihre Reorganisation unter kommunaler Trägerschaft. Ab 1875 war sie berechtigt, Mündelgelder anzunehmen. Alle zuvor beteiligten Landgemeinden bis auf Boberg und Kirchsteinbek traten 1885 der Spar- und Leihkasse zu Reinbek bei. Sukzessive errichtete sie Annahmestellen in Schönningstedt, Stemwarde und Willinghusen.
Ende des 19. Jh. lösten sich Barsbüttel und Oststeinbek von dem Verband, und 1898 trat die Landgemeinde Sande aus, um ein eigenes Kreditinstitut zu gründen. Ein Ausscheiden der einwohnerstarken Landgemeinde Schiffbek untersagten die Aufsichtsbehörden zunächst, um die Existenz der Sparkasse nicht zu gefährden.
Mit dem Zusammenschluss der verbliebenen 16 Landgemeinden 1906 firmierte die Sparkasse als Spar- und Leihkasse des Zweckverbandes Reinbek. Die Errichtung einer Filiale der Sparkasse des Kreises Stormarn 1913 in Kirchsteinbek und die Gründung der Gemeinde-Sparkasse Schiffbek 1920 stellten eine zunehmende Konkurrenz dar.
Nachdem die Austrittsbestrebungen Reinbeks 1921 gescheitert waren und sich außerdem die Geschäftsbedingungen aufgrund des Ersten Weltkriegs und der Inflation verschlechtert hatten, erfolgte auf Bestreben des Zweckverbands eine Übernahme der Sparkasse durch die Kreissparkasse. Diese erwarb das Inventar für eine Million Mark und eröffnete in Reinbek am 01.05.1923 eine Hauptzweigstelle.