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Siedlung Ekenhorst

Ekenhorst ist eine spätmittelalterliche Ortswüstung im Bereich der Hahnheide.

Lage

Die Siedlung Ekenhorst lag wahrscheinlich im Norden der Hahnheide. Die Topographie von Johannes von Schröder und Hermann Biernatzki setzte die Lage der Wüstung in Beziehung zum Eichenhorst-Moor. 1729 gab es dort den Eichenhorsterkrug. Vermutlich lag Ekenhorst näher an der Gemeinde Linau, wo Ziegelfunde im Jagen 30 der Hahnheide und Keramikfunde in der Gemeinde Hohenfelde auf eine mittelalterliche Siedlungstätigkeit deuten. Die Varendorfsche Karte verzeichnet südlich von Linau auf Trittauer Seite die Eichenhorster Kate. Heino-Gerd Steffens lokalisierte diese Wüstung nördlich von der Gemeinde Hamfelde (Stormarn).

Geschichte

Ekenhorst wird eine kleine Ansiedlung, vielleicht nur ein Einzelhof des 14. Jahrhunderts gewesen sein und gehörte wahrscheinlich zum Kirchspiel Trittau. Der Ortsname bedeutet Eichengestrüpp, Eichengehölz. 1248 hatte es in diesem Gebiet noch keine Ansiedlung gegeben. Bereits der älteste Beleg für Ekenhorst von 1448 bezeichnet den Ort als wüst liegend (de veltmarke tor Ekenhorst). 1452 erfolgte der endgültige Verkauf an Adolf XI. von Holstein-Schauenburg. Diese wohl totale Orts- und Flurwüstung gehörte zum Besitz der auf dem benachbarten Linau ansässigen niederadligen Familie Scharpenberg, lag jedoch in der Hahnheide auf Stormarner Boden.

Persönlichkeiten

Adolf XI. von Holstein-Schauenburg GND: 142299146

Bundesland

Schleswig-Holstein

Kreis / Kreisfreie Städte

Stormarn

Auflösungsdatum

vor 1448

Strukturansicht

Kirchspiel Trittau: Dörfer und Siedlungen

Literatur

  • Bock, Günther : Wüstungen in Stormarn Teil 3: Wüstungen in den Kirchspielen Kuddewörde, Linau, Lütjensee und Trittau. 2015, In: Jahrbuch für den Kreis Stormarn, Ahrensburg: M + K Hansa-Verl., Band 34 (2016), S. 6-29, GVK: 841180555
  • Schröder, Johannes von : Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck. Schaan/Liechtenstein, Sändig Repr. Verl. 1972, GVK: 310591864

Weitere Literatur