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Gertrud Lege

Gertrud Lege war eine der wenigen Frauen in der Kommunalpolitik Stormarns nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ausbildung

Gertrud Lege ging in Hamburg auf eine Mittelschule. Danach absolvierte sie eine Lehre als Im- und Exportkauffrau in einer Hamburger Firma.

Beruflicher Werdegang

Gertrud Lege arbeitete viele Jahre bis 1960 in ihrem erlernten Beruf bei einer Hamburger Firma, zuletzt als Prokuristin.

Einweihung der Landstraße zwischen Schönningstedt und Wohltorf, 1962

Lebenslauf

Nach dem frühen Tod der Eltern wuchs Gertrud Lege bei einer Tante in Hamburg auf. Im Februar 1925 heiratete sie Hans Theodor Friedrich Karl Lege. Das Ehepaar bekam einen Sohn.

Um 1937 erwarb die Familie ein Wochenendhaus am Oher Weg in Neuschönningstedt. Nach der Ausbombung ihrer Wohnung im Juli/August 1943 in Hamburg zog Gertrud Lege dorthin, Ehemann und Sohn folgten nach dem Zweiten Weltkrieg. Als "Butenhamborger" bauten sie das Grundstück weiter aus und verlegten ihren Wohnsitz dauerhaft in den Ort. Am 15.11.1963 verstarb Hans Lege.

Gertrud Lege engagierte sich in der Politik der Gemeinde Schönningstedt. 1947 war sie bürgerliches Mitglied im Wohnungsausschuss der ersten frei gewählten Gemeindevertretung und rückte 1949 für die CDU als ordentliches Mitglied nach. Im Mai 1955 wurde sie ehrenamtliche Bürgermeisterin. Als das Amt im Dezember 1964 hauptamtlich besetzt wurde, wechselte Lege bis 1970 in das Ehrenamt der Bürgervorsteherin.

1959 ging Gertrud Lege in die Kreispolitik. Als CDU-Abgeordnete im Stormarner Kreistag (1959-1976) hatte sie von 1964 bis 1974 die Funktion einer Kreisrätin im Kreisausschuss (1964-1976) inne. Sie saß in verschiedenen Ausschüssen, so im Schul- und Kulturausschuss (1959-1961), im Jugendwohlfahrtsausschuss (1959-1968) mit zeitweiligem stellvertretenden Vorsitz (1966-1968) und im Unterausschuss Jugendhilfe (1962-1966). Kurzfristig arbeitete sie auch im Finanzausschuss (1962-1964). Im Personalausschuss (1962-1976) übernahm sie den Vorsitz. Außerdem war sie Mitglied im Polizeibeirat (1962-1976), zeitweise als stellvertretende Vorsitzende (1966-1974).

Bedeutung

Gertrud Lege gestaltete in ihrem Wohnort maßgeblich die Entwicklung Schönningstedts bis zu dessen Eingemeindung nach Reinbek 1973. Schwerpunkte ihres Engagements waren der Wohnungsbau und insbesondere der Ausbau der Schulen.

In der Kreispolitik war Lege in den 1950er-/60er-Jahren als eine der wenigen Frauen in dieser Funktion noch die Ausnahme. Sie setzte sich insbesondere für die Jugendwohlfahrt, die Personalpolitik der Kreisverwaltung und die Polizei ein.

Schülerin überreicht Bürgermisterin Getrud Lege einen Blumenstrauß, 1962

Ehrungen und Preise

1973 wurde Gertrud Lege für ihre Verdienste um die Gemeinde Schönningstedt die Ehrenbürgerschaft verliehen. Am 25.01.1991 erhielt die damalige Grund- und Hauptschule Neuschönningstedt ihren Namen, Gertrud-Lege-Schule.

Familienname

Lege, geb. Toewe

vollständige Vornamen

Gertrud

Geburtsdatum

06.12.1903

Geburtsort

Vegesack bei Bremen

Sterbedatum

01.04.1990

Sterbeort

Reinbek

Geschlecht

weiblich

Berufe

Im- und Exportkauffrau, Prokuristin

Funktionen, Rang

Bürgermeisterin 1955-1964, Kreisrätin 1964-1974, Ehrenbürgerin

Ehe-/Lebenspartner

Hans Lege 1899-1963

Kinder

ein Sohn

Strukturansicht

Kreistag 1959-1962: Mitglieder

Schul- und Kulturausschuss 1959-1962: Mitglieder

Jugendwohlfahrtsausschuss 1959-1962: Mitglieder

Kreistag 1962-1966: Mitglieder

Personalausschuss 1962-1966: Mitglieder

Kreisausschuss 1962-1966: Mitglieder

Jugendwohlfahrtsausschuss 1962-1966: Mitglieder

Finanzausschuss 1962-1966: Mitglieder

Kreistag 1966-1970: Mitglieder

Ältestenrat 1966-1970: Mitglieder

Kreisausschuss 1966-1970: Mitglieder

Personalausschuss 1966-1970: Mitglieder

Jugendwohlfahrtsausschuss 1966-1970: Mitglieder

Kreistag 1970-1974: Mitglieder

Kreisausschuss 1970-1974: Mitglieder

Personalausschuss 1966-1970: Mitglieder

Kreistag 1974-1978: Mitglieder

Kreisausschuss 1974-1978: Mitglieder

Personalausschuss 1974-1978: Mitglieder