Geschichte
Die Geschichte der 1643 erstmals schriftlich erwähnten und danach mehrfach umgebauten Ahrensburger Kornwassermühle ist eng mit der Geschichte des Adligen Guts Ahrensburg sowie des Herrenhauses bzw. Schlosses Ahrensburg verbunden. Um ausreichend Energie zu erzeugen, ließ Peter Rantzau die Endmoräne bei Vierbergen durchbrechen. So konnte der umgeleitete Oberlauf des Hopfenbachs nunmehr ergänzend zur Aue den Schlossgraben füllen und das Mühlrad antreiben. Bis zur Aufhebung des Mühlenzwangs 1854 diente die Anlage als Zwangsmühle für das Gut Ahrensburg mit den zugehörigen Dörfern.
1759 übernahm der Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann zusammen mit dem Gut die Mühle und verpachtete sie mehrfach. 1858 entstand mit einem Neubau des Mühlenteils das heutige Ensemble mit dem Wohnhaus.
Der letzte Pächter, Eduard Kuckuck, betrieb die Mühle 1884-1895. In dieser Zeit wurde ein Dampfantrieb eingebaut, der sich aber wirtschaftlich nicht rentierte. Die Familie Schimmelmann ließ weiterhin Korn in der Mühle mahlen und nutzte darüber hinaus die Kraft der Turbinen, um auf dem jenseits der Aue gelegenen Ufer ein Sägewerk zu betreiben.
1920 wurde sie wieder zu einer Kornwassermühle umgebaut und mit Wasserturbinen ausgestattet, die die traditionelle Mahltechnik ablösten. Trotz dieser Modernisierung konnte die Mühle nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden.
Eine 1929 erfolgte Erweiterung umfasste die westlich des Wohnhauses gelegene Veranda sowie nördliche und östliche Anbauten. Nach dem Verkauf des Guts Ahrensburg zog Carl Otto von Schimmelmann mit seiner Frau Nancy 1932 in das eigens dafür renovierte Mühlenhaus. 1934 verkaufte er die gesamte Gebäudegruppe an das Ehepaar Mutz, 1986-2020 diente die Anlage nurmehr zum Wohnen.