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Zarpener Wallberge

Die Zarpener Wallberge sind ein System von eiszeitlichen Wällen (sogenannte Oser) im nördlichen Kreis Stormarn.

Lage

Die nördliche Ausdehnung der Zarpener Wallberge reicht bis zur Ortslage Obernwohlde in der Gemeinde Stockelsdorf im Kreis Ostholstein. Der Os erreicht bei Mönkhagen den Kreis Stormarn und verläuft in südwestlicher Richtung bis zur Gemeinde Heilshoop. Südlich des Moorteichs teilt sich der Os in drei Stränge. Zwischen dem westlichen Strang und dem mittleren liegt der Bahrenteich, zwischen dem östlichen und dem mittleren der Struckteich. Südlich von Zarpen vereinen sich die drei Stränge wieder. Der Os verläuft nun in Nord-Süd-Richtung am westlichen Rand des Heilsautals entlang und endet am Südende des Herrenteichs.

Geschichte

Die Zarpener Wallberge entstanden in der Spätphase der letzten Eiszeit subglazial als langgestreckte Hügelkette. Sie sind aus Sanden, Kiesen und Geschiebemergel aufgebaut.

Im Mittelalter wurden die Niederungen zwischen den Osern von den Mönchen des Klosters Reinfeld zu Teichen aufgestaut. Ende des 19. Jh. legte man diese Teiche trocken.

Seit 1998 sind die Oser wieder durch Wasserflächen getrennt.

Flora und Fauna

Im Bereich der Gemeinden Zarpen und Heidekamp sind die Wallberge teilweise bewaldet. Der Zarpener Wohld, der westliche Strang des Os, besteht überwiegend aus Buchenwald. An den nach Osten exponierten Hängen befinden sich einige als Biotope ausgewiesene Bachschluchten. Der mittlere Wallberg ist ebenfalls bewaldet. Hier sind auf der Roten Liste als gefährdet verzeichnete Pflanzenarten wie Einbeere und Hohe Schlüsselblume zu finden.

Ökologische Bedeutung

Im örtlichen Biotopverbundsystem sind die Zarpener Wallberge ein Schwerpunktbereich. Sie verknüpfen den Moorteich mit den Zarpener Teichen und dem Herrenteich sowie den Zarpener Wohld mit den Waldgebieten Heidekamper Wohld und Fohlenkoppel.

Nutzung

Auf den Zarpener Wallbergen findet überwiegend Ackerbau statt. Die bewaldeten Bereiche werden forstwirtschaftlich genutzt.

Durch den Zarpener Wohld führt ein Teil des Rundwanderwegs um Zarpen.

Besonderheiten

Im engeren Sinne wird der Begriff Zarpener Wallberge für die drei Oserstränge in Zarpen verwendet.

Die Zarpener Wallberge werden im Landschaftsrahmenplan 2021 als Geotop 014 unter dem Namen Os von Zarpen geführt.

Der Regionalplanentwurf 2023 enthält zusätzlich die Angabe „fragliches Os von Zarpen“. Begründet wird dies mit der parallel zum ehemaligen Eisrand verlaufenden Ausrichtung der Oser anstelle eines rechtwinkligen Verlaufs. Gegen ein Os sprechen auch die vorhandenen lehmigen Bereiche und die Breite von 150 bis 200 m. Es bleibt also offen, ob es sich um einen Sonderfall des Os oder eine durch Spaltenbildung am Eisrand entstandene Landschaftsformation handelt.

14 400
Zarpener Wallberge local_florist 53.8737120000 10.4927140000

GPS-Standort

53° 52' 25'' N, 10° 29' 33'' O

Größe

4 km2

höchster Punkt

60 m über NN

tiefster Punkt

10 m über NN

Strukturansicht