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Die Hamburger U-Bahnlinie 1 verbindet Norderstedt mit Ohlstedt bzw. Großhansdorf, dabei bedient sie mehrere Haltestellen im südlichen Stormarn.
Von Norderstedt (Kreis Segeberg) aus verläuft die U-Bahnlinie 1 (U 1) in Nord-Süd-Richtung als Teil des Hamburger Verkehrsverbundes nach Hamburg hinein. Zwischen den Haltestellen Jungfernstieg und Hauptbahnhof verkehrt sie in West-Ost-Richtung, um anschließend nach Norden bis zur Haltestelle Volksdorf zu führen, wo sie sich weiter Richtung Norden über den Ortsteil Hoisbüttel der Gemeinde Ammersbek nach Ohlstedt bzw. Richtung Osten über Ahrensburg nach Großhansdorf verzweigt.
Die U 1 fasst die frühere Walddörferbahn und Langenhorner Bahn in einer Streckenführung zusammen. Die 1914-1921 schrittweise zwischen den Hamburger Haltestellen Kellinghusenstraße und Ochsenzoll in Betrieb genommene Langenhorner Bahn wurde ab 02.06.1929 mit der neu gebauten Strecke Kellinghusenstraße-Stephansplatz verknüpft und endete ab 25.03.1931 am Jungfernstieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg ab 22.02.1960 abschnittweise in Richtung Hamburg-Wandsbek verlängert, erreichte sie am 04.08.1963 Wandsbek-Gartenstadt und stellte eine durchgehende Verbindung vom Jungfernstieg her. Damit konnte die Verknüpfung von Walddörferbahn und Langenhorner Bahn zu einer Linie erfolgen.
Die Linienbezeichnung U 1 wird seit dem 31.10.1965 verwendet. Im Winterfahrplan 1965/66 der Hamburger Hochbahn AG (HHA) wurde sie zunächst nur im Vorwort zum Fahrplanheft genannt. Ab dem Sommerfahrplan 1966 erschien sie auch in Fahrplantabellen und Netzplänen. Nach Einführung der Liniennummer erfolgten weitere Verlängerungen, sie führten ab 01.06.1969 über Ochsenzoll hinaus bis Garstedt und am 29.09.1996 weiter bis zum heutigen Endpunkt Norderstedt Mitte.
In den seit 12.12.2004 bestehenden Wochenend-Nachtverkehr wurde der Stormarn berührende Streckenabschnitt Volksdorf-Großhansdorf erst ab 13.12.2020 einbezogen.
Die U-Bahnlinie 1 bindet im Kreis Stormarn Hoisbüttel, Teile Ahrensburgs sowie Großhansdorf an das Hamburger Stadtgebiet an. In Ahrensburg erschließt die U 1 mit den Haltestellen Ahrensburg-West und -Ost schienentechnisch zusätzlich zur Regionalbahn weitere Teile des Stadtgebiets. Mehrere Stationsgebäude auf Stormarner Gebiet stehen unter Denkmalschutz.
An allen U-1-Haltestellen im Kreis Stormarn bestehen Umsteigemöglichkeiten zu verschiedenen Buslinien in die umliegenden Ortschaften.
2018 wurde die Linie U 1 in der Richtung Norderstedt Mitte–Großhansdorf/Ohlstedt werktäglich von durchschnittlich ca. 175.000 Fahrgästen genutzt. In der Gegenrichtung waren es ca. 173.000. Auf den Bereich des Kreises Stormarn entfielen dabei ca. 5.500 Fahrgäste pro Richtung.
Die Teilstrecke Volksdorf–Großhansdorf diente der Erprobung technischer Innovationen. Vom 02.07.–16.12.1978 war dies z. B. die Selbstabfertigung durch den Zugfahrer. 1981–1985 erfolgte ein Probebetrieb mit dem prozessrechnergesteuerten U-Bahn-Automations-System (PUSH). Es leistet ohne Fahrer, der allerdings aus Sicherheitsgründen stets an seinem Platz blieb, die Ausführung der Funktionen des Fahrbetriebs sowie die Streckenautomation. Letztere wurde auch auf der Strecke Volksdorf-Hoisbüttel getestet.
Ab 1996 verlangte Hamburg als Folge der Regionalisierung im öffentlichen Personennahverkehr vom Kreis Stormarn die Übernahme des Defizits für den auf seinem Territorium liegenden Streckenabschnitt der U 1. Zuvor war dieses über den Verlustausgleich an die HHA allein von Hamburg getragen worden. Der Kreis Stormarn sah sich zur Defizitabdeckung für die Strecke nicht in der Lage, daher übernahm das Land Schleswig-Holstein einen Teilbetrag. So konnte die zwischenzeitlich erwogene Stilllegung der U-Bahnverbindung auf Stormarner Gebiet verhindert werden.
Kreis Stormarn, Kreis Segeberg, Freie und Hansestadt Hamburg
Senat bzw. Baubehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, Stadt Norderstedt
