Geschichte
Hervorgegangen ist die Stormarnschule aus einer Höheren Mädchenschule und Vorschule für Knaben, die 1906 von Eltern als Privatschule gegründet worden war. Der Unterricht begann mit zwei Klassen in einem angemieteten Haus in der Bismarckallee 5.
1911 zog die Schule mit inzwischen zehn Klassen in das neu errichtete Schulgebäude in der Waldstraße 14 um. Die Schüler kamen auch aus den umliegenden Dörfern, aus Rahlstedt, Bargteheide und Großhansdorf.
Seit 2017 steht das Schulgebäude mit Turnhalle aus dem Jahr 1910/11 unter Denkmalschutz.
1927 wurde aus der Privatschule unter dem Namen „Stormarnschule“ eine öffentliche Rektoratsschule in der Trägerschaft der Landgemeinde Ahrensburg. 1931 erhielt die Schule einen ersten Anbau mit Fachräumen, unter anderem für Physik, Kunst und Musik. 1936 wurde die Stormarnschule in ein Realgymnasium umgewandelt, an dem auch die Abiturprüfung abgelegt werden konnte. Die erste Reifeprüfung fand 1944 statt. Seitdem haben über 4.000 Schüler die Abiturprüfung erfolgreich absolviert.
Massive Beeinträchtigungen für die schulische Arbeit brachten die Zeit des Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg mit sich. Die Schüler wurden zu Arbeiten in nationalsozialistischen Jugendorganisationen, in der Landwirtschaft, für Sammlungen und als Luftwaffenhelfer eingesetzt. Zeitweise musste die Schule wegen Kohlenmangels schließen, die Turnhalle wurde zu einem Getreidelager umfunktioniert. 1943 zog ein Teil der Kreisverwaltung Stormarn aus Wandsbek in das Schulgebäude ein und der Unterricht wurde auf verschiedene Räume außerhalb der Schule verteilt. 1945 beherbergte das Schulgebäude ein Lazarett. Erst im Januar 1946 startete wieder ein regulärer Schulbetrieb.
Mit dem Wachstum der Stadt Ahrensburg erhöhte sich auch die Schülerzahl der Stormarnschule kontinuierlich, so dass man im Abstand weniger Jahre (1951, 1958, 1969, 1984) weitere Anbauten errichtete. Zudem wurden sogenannte Entlastungsschulen gegründet: das Gymnasium Großhansdorf (1967), in Bargteheide das Kreisgymnasium (1972) und das Gymnasium Am Heimgarten in Ahrensburg (1973) . 1963 entstand hinter der Stormarnschule zum Bargenkoppelredder ein schuleigener Sportplatz. 1984 wurde der Eduard-Söring-Saal mit einer besonderen Orchester-Akustik erbaut. 1996 erhielt die Schule eine Drei-Felder-Sporthalle und 2011 eine Cafeteria, um Schüler bei Ganztagsunterricht mit Mahlzeiten zu versorgen.
Pädagogische Schwerpunkte der Stormarnschule stellen die musische und die interkulturelle Arbeit dar. Seit den 1960er-Jahren wurden nach und nach Orchester und Chöre für alle Alters- und Leistungsstufen ins Leben gerufen, darunter das Jugendsinfonieorchester Ahrensburg. Seit 1995 werden interessierte Schüler durch einen speziellen Musikzweig besonders gefördert. Zur interkulturellen Arbeit gehören neben vielfältigen Austauschprogrammen ab 2002 der bilinguale Unterricht und vor allem das 2011 gestartete AbiBac-Profil, das den Schülern neben dem Abitur auch den französischen Schulabschluss ermöglicht.