Lage
Der Seefelder See liegt nordwestlich des Ortsteils Seefeld der Stadt Bad Oldesloe.
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Der Seefelder See ist ein Standgewässer im nördlichen Stormarn.
Der Seefelder See liegt nordwestlich des Ortsteils Seefeld der Stadt Bad Oldesloe.
Die Geschichte des Standgewässers begann im 14. Jahrhundert mit der Aufstauung der Pulverbek zu einem zehn Hektar großen Teich. Dieser gehörte 1426-1582 dem Kloster Reinfeld. Im 17. Jahrhundert war das Standgewässer einer von neun Karpfenteichen des Adligen Gutes Fresenburg. Es wurde einmal jährlich abgelassen, um die Karpfen zu ernten. Im 18. Jahrhundert gab es auch Perioden, in denen der dann länger trockengelegte Seegrund als Grünland genutzt wurde.
1834 wurde das Gewässer zusammen mit dem Dorf Seefeld an die Hamburger Kaufmannsfamilie Jenisch verkauft. Die neuen Eigentümer intensivierten 1900-1905 die Teichwirtschaft. Dafür ließen sie ein neues Abflussrohr von 250 m Länge in zwölf Meter Tiefe bauen und die Pulverbek nach Osten verlegen.
1951 erwarb die Seefelder Seegemeinschaft das Gewässer und ließ 1953 am Ufer Pappeln, Erlen und Tannen pflanzen.
Der Seefelder See ist von Erlen-Eschen-Wäldern, Weidengebüschen und Röhrichtflächen umgeben. Im Westen schließt sich ein steilwandiger Perlgras-Buchenwald mit sumpfigen Quellbereichen an. Letztere sind der Lebensraum für seltene Pflanzenarten wie Vierblättrige Einbeere, Hohe Schlüsselblume, Sumpf-Pippau und Bitteres Schaumkraut.
Die vielfältige Vogelwelt weist im Sommer folgende Arten auf: Stock-, Schnatter-, Reiher- und Schellenten, Bläss- und Teichrallen, Haubentaucher, Graugänse, Kormorane und Graureiher. Rastvögel im Winter sind verschiedene Gänsearten - am häufigsten Graugänse -, Silberreiher, Reiher- und Tafelenten.
Die Seefläche, die Uferzonen und die umgebenden Wälder sind gesetzlich geschützte Biotope. Sie gehören zur Biotopverbundachse der Pulverbek, die an den Schwerpunktbereich Mittleres Travetal und die Biotopverbundachse der Poggenbek heranreicht.
Die Seefelder Seegemeinschaft besetzt den See regelmäßig mit Karpfen. Sie werden jährlich nach Ablassen des Sees ebenso geerntet wie Schleie, Hechte und Aale.
Der Seegemeinschaft gehören neben dem Standgewässer sechs Hektar umliegender Wald sowie ein Seegrundstück mit Kate und Steg. Am Ostufer befindet sich ein Badesteg, um das Gewässer verläuft ein Wanderweg. Am Nordende des Sees nutzt die Seegemeinschaft eine Tannenschonung zum saisonalen Baumverkauf.
Trotz seines Namens ist das Standgewässer definitorisch ein Teich.
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