Geschichte
Der Niederungsraum entstand in der Weichsel-Kaltzeit. Gletscher schoben Höhenzüge sowie Kappen auf und schürften breite Rinnen, die sich nach Abtauen des Eises mit Wasser füllten. Bis zum Beginn des 18. Jh. bildete diese Niederung einen Teil des Lütjensees. Am östlichen Rand entwickelte sich nach Verlandung ein kleines Hochmoor, in dem Torf als Brennmaterial abgebaut wurde. Dessen Name Kranika geht auf die Kranich-Kate als frühere Hofstelle zurück, die auf Lütjenseer Seite des Gebietes lag.
Um den Betrieb von Mühlen am Lütjensee zu sichern, die seit Mitte des 17. Jh. in ihrem Besitz waren, ließ die Hamburger Kaufmannsfamilie Amsinck den Wasserspiegel des Sees schrittweise absenken. Dadurch entstand mit den Riepswiesen ein weiterer offener Niederungsbereich, der bis Anfang der 1960er-Jahre als Streuobstfläche genutzt wurde.
Trotz Begradigung der durchfließenden Riepsau lohnte eine Bewirtschaftung anschließend nicht mehr, die Flächen fielen schrittweise brach. Der sich dadurch entwickelnde nährstoffreiche Erlenbruchwaldgürtel schob sich weit in den nährstoffarmen Kern des inzwischen abgetorften Hochmoores hinein. Die so entstandenen vielfältigen Biotope bilden die Substanz des Naturschutzgebietes.