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Marliese Alfken

Die SPD-Politikerin Marliese Alfken war langjährige Abgeordnete im Stormarner Kreistag sowie Schleswig-Holsteinischen Landtag.

Ausbildung

Marliese Alfken besuchte bis 1951 die Städtische Oberschule in Salzgitter-Bad (Niedersachsen). Nach dem Tod ihrer Mutter 1948 blieb ihr der Weg zum Abitur verwehrt und sie wechselte auf die Höhere Handelsschule in Hildesheim (Niedersachsen), die sie 1952 abgeschlossen hat. Parallel zu ihrer Berufstätigkeit besuchte sie 1954-1956 die Berlitz School in Braunschweig (Niedersachsen) und erwarb dort das Dolmetscher- und Korrespondentenexamen in Englisch. Darüber hinaus absolvierte sie weitere Fortbildungen in Englisch und Französisch. Ihr 1988 aufgenommenes Studium der Sozialökonomie an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik gab sie 1990 wegen ihrer Tätigkeit im Landtag auf.

Beruflicher Werdegang

Seit 1952 arbeitete Marliese Alfken als Sachbearbeiterin im kaufmännischen Bereich sowie Fremdsprachensekretärin und Übersetzerin bei verschiedenen Firmen. Parallel zu ihrer politischen Laufbahn war sie in den 1980er-Jahren teils weiterhin als Sachbearbeiterin und Sekretariatsleiterin tätig.

1974, im Jahr ihres Eintritts in die SPD, wurde Alfken in den Vorstand des Kreisverbands Stormarn gewählt, in den 1980er- und 1990er-Jahren war sie auch stellvertretende Kreisvorsitzende bzw. Vorstandssprecherin. Ab 1978 saß Alfken für die SPD im Stormarner Kreistag. Als Mitglied im Schul- und Kulturausschuss engagierte sie sich auch im Gremium der Schulpflegschaft für die Beruflichen Schulen. 1982-1988 war sie Vorsitzende des Personal- und Sozialausschusses. 1986 übernahm sie den stellvertretenden Fraktionsvorsitz der SPD im Kreistag.

1988 schied Alfken vorzeitig aus dem Kreistag aus, um ihr Mandat für den Schleswig-Holsteinischen Landtag anzunehmen. In der folgenden Legislaturperiode kam sie im Oktober 1992 als Nachrückerin über die Landesliste erneut in den Landtag, dem sie bis 1996 angehörte. Sie war jeweils Mitglied verschiedener Ausschüsse, u. a. im Umwelt- und Wirtschaftsausschuss sowie Bildungsausschuss. Die SPD-Fraktion wählte sie auch zur wohnungsbaupolitischen Sprecherin. 1981-1987 war Alfken Mitglied im Landesvorstand der schleswig-holsteinischen SPD.

Auf kommunaler Ebene engagierte sich Alfken in Barsbüttel: Zwischen 1974 und 2014 war sie mehrfach im Vorstand des SPD-Ortsverbands. Als bürgerliches Mitglied saß sie zwischen 1974 und 2008 mehrfach in Fachausschüssen der Gemeinde, so im Schul-, Kultur- und Sozialausschuss sowie im Finanzausschuss. 2001-2003 war sie Gemeindevertreterin in Barsbüttel. Im Ortsbeirat hatte sie 1986-1990 das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden sowie 1994-1998 der Vorsitzenden inne.

Lebenslauf

Marliese Alfken wuchs mit zwei jüngeren Brüdern in Dörnten bei Goslar (Niedersachsen) auf, wo ihr Vater eine Sparkasse leitete. Nach 1945 wohnte die Familie in Salzgitter-Bad (Niedersachsen). 1955 lernte Alfken ihren späteren Ehemann kennen, zog 1957 an dessen Wohnort Hamburg und heiratete 1958. 1962 und 1965 wurden ihre Kinder geboren. Ab 1962 folgten mehrere Umzüge bis sich die Familie 1972 in Barsbüttel niederließ.

Bedeutung

Marliese Alfken war insgesamt fast drei Jahrzehnte auf Landes-, Kreis- sowie kommunaler Ebene politisch aktiv. Ihre Schwerpunkte lagen dabei auf den Bereichen Schule und Jugend, Soziales, Wohnungsbaupolitik und Wirtschaft.

Ehrenämter

Als Elternratsvorsitzende des Gymnasiums Marienthal (Hamburg) 1976-1983 und Mitglied der Hamburger Elternkammer wurde Marliese Alfken auch als Delegierte in den Bundeselternrat entsandt. 1983 bis wahrscheinlich 1986 saß sie als Vertreterin des Kreisausschusses im Kuratorium der Kulturstiftung Stormarn und unterstützte deren Aufbau. 1985-1988 war sie ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht in Schleswig.

Links

Biografie im Landtagsinformationssystem: http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R%3D5&format=WEBVOLLLANG (Zugriff am 30.11.2020)

Biografie in der SPD-Geschichtswerkstatt: www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Marliese_Alfken&oldid=36291 (Zugriff am 22.03.2021)

Wikipedia-Eintrag zu Marliese Alfken: https://de.wikipedia.org/w/index.php? title=Marliese_Alfken&oldid=188058668 (Zugriff am 30.11.2020)

Familienname

Alfken, geb. Kaiser

vollständige Vornamen

Marliese Friedel Agnes

Rufname

Marliese

Geburtsdatum

29.10.1933

Geburtsort

Goslar

Sterbedatum

12.07.2016

Sterbeort

Hamburg

Geschlecht

weiblich

Religion

evangelisch

Berufe

Übersetzerin, Fremdsprachenkorrespondentin

Funktionen, Rang

Abgeordnete im Stormarner Kreistag (1978-1988), Abgeordnete im Schleswig-Holsteinischen Landtag (1988-1996)

Ehe-/Lebenspartner

Dierk Alfken

Kinder

eine Tochter, ein Sohn

Eltern

Hermann Kaiser (1905-1987), Katharina Emilie Kaiser, geb. Schreiner (1908-1948)

Strukturansicht

Kreistag 1978-1982: Mitglieder

Schul- und Kulturausschuss 1978-1982: Mitglieder

Kreistag 1982-1986: Mitglieder

Kreisausschuss 1982-1986: Mitglieder

Personal- und Sozialausschuss 1982-1986: Mitglieder

Schul- und Kulturausschuss 1982-1986: Mitglieder

Kreistag 1986-1990: Mitglieder

Kreisausschuss 1986-1990: Mitglieder

Personal- und Sozialausschuss 1986-1990: Mitglieder