Geschichte
Mit der schleswig-holsteinischen Kreisordnung vom 01.04.1950 wurde die Bezeichnung Kreispräsident für den jeweiligen ehrenamtlichen Vorsitzenden des Kreistags verbindlich für alle Kreise in Schleswig-Holstein eingeführt. Sie löste den von der britischen Militärregierung 1946 mit der Trennung der politischen und Verwaltungsspitze des Kreises eingeführten Begriff "Landrat" ab.
Der Stormarner Kreistag wählte am 16.05.1950 in der laufenden Wahlperiode den SPD-Abgeordneten Otto Gramcko zum Kreispräsidenten. Die folgenden Amtszeiten entsprachen dann den jeweiligen Wahlperioden. Mit der Wahl von Erika Keck (CDU) zur Kreispräsidentin am 28.04.1951 nahm erstmals in Schleswig-Holstein eine Frau diese Funktion wahr. Nach ihrem Ausscheiden 1955 sollten 43 Jahre vergehen, bis 1998 mit Ursula Stielau (SPD) wieder eine Frau an der Spitze des Kreises Stormarn stand. Dazwischen lagen die mit 19 und 24 Jahren bisher längsten Amtszeiten eines Kreispräsidenten. Friedrich Hardt hatte das Amt fünf, Hubert Priemel (beide CDU) sogar sechs Wahlperioden inne.
1998 wurde die Wahlperiode von vier auf fünf Jahre erhöht. 2003 folgte mit Christa Zeuke (CDU) erneut eine Kreispräsidentin. Sie wurde 2013 nach zehn Jahren von Hans-Werner Harmuth (CDU) abgelöst.