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Forstgutsbezirk Trittau

Der Forstgutsbezirk Trittau umfasste die staatlichen Wälder im Südosten Stormarns.

Lage

Der größte Teil des Forstgutsbezirks mit der Hahnheide befand sich östlich der Landgemeinde Trittau, der Forst Karnap westlich von ihr. Weitere Teilforsten lagen westlich und östlich der Landgemeinde Lütjensee sowie nordwestlich der Landgemeinde Grande.

Geschichte

Der Forstgutsbezirk Trittau entstand 1867 im Rahmen der preußischen Kommunalreform aus den ehemaligen königlichen Gehegen Hahnheide, Karnap, Bergen, Hainholz und Ziegelmannsort sowie Grander Tannen. Seit dem 01.10.1889 gehörte er zum neu gebildeten Amtsbezirk Trittau.

Die Verwaltung und forstliche Bewirtschaftung erfolgte durch das Forstamt Trittau, das seinen Sitz am Westrand der Hahnheide hatte, sowie durch mehrere nachgeordnete Förstereien in der Hahnheide, in der Landgemeinde Hohenfelde und in Lütjensee.

1870 übernahm der Oberförster von Trittau zusätzlich die Verwaltung des Forstgutsbezirks Reinbek. Seine Dienstflächen zur Selbstversorgung in der Hahnheide wurden ab ca. 1909 abgegeben und anschließend aufgeforstet.

Mit Auflösung der Gutsbezirke erfolgte die Eingemeindung der Forstflächen in die angrenzenden Gemeinden zum 15.11.1928. Die Gehege Hahnheide und Karnap kamen zu Trittau, Grander Tannen zu Grande, Bergen, Hainholz und Ziegelmannsort zu Lütjensee.

Politik und Verwaltung

Verwaltungsleitung: Jahr:
Forstmeister Brause seit 1919
Forstmeister Heinrich von Hoff 1897–1919
Oberförster Zeißig1881–1897
Oberförster Dankelmann 1879–1881
Oberförster Ullrich 1874–1879
Oberförster Ohrt 1867–1874

Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung

Jahr: Einwohner:
1925 17
1912 20
1889 32

Wirtschaft

Der Großteil des Forstgutsbezirks Trittau wurde forst- und jagdwirtschaftlich genutzt.

Infrastruktur

Zwei Gemeindestraßen zwischen Trittau und Hohenfelde sowie zwischen der Landgemeinde Hamfelde und der Landgemeinde Köthel durchschnitten das Gehege Hahnfelde.

In Lütjensee, Grönwohld, Trittau und Trittau-Vorburg bestand Anschluss an die Südstormarnsche Kreisbahn bzw. die Bahnstrecke Oldesloe-Schwarzenbek.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert waren die beiden Kopfsteinpflasterstraßen Hohenfelder Damm im Gehege Hahnheide.

14 400
Forstgutsbezirk Trittau location_city 53.6079800000 10.4228400000

Bundesland

Schleswig-Holstein

Kreis / Kreisfreie Städte

Stormarn

Verwaltungssitz

Trittau

GPS-Standort

53° 36' 28'' N, 10° 25' 22'' O

Fläche

20,64 km2

Höhe

100 m über NN

Ersterwähnung / Gründung

22.09.1867

Auflösungsdatum

15.11.1928

Verwaltungsleitung

Forstmeister Brause

Einwohnerzahl

17

Bevölkerungsdichte

0,82 Einwohner / km2

Strukturansicht

Literatur

  • Schröder, Johannes von : Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck. [Kiel], B. Schramm , GVK: 162403178
  • Oldekop, Henning : Topographie des Herzogtums Holstein einschließlich Kreis Herzogtum Lauenburg, Fürstentum Lübeck, Enklaven (8) der freien und Hansestadt Lübeck, Enklaven (4) der freien und Hansestadt Hamburg. Kiel, Lipsius & Tischer 1908, In: Bd. 2, GVK: 040752917
  • Stormarn Lexikon. Neumünster, Wachholtz 2003, GVK: 365197653
  • Jessen, Alfred : Die Geschichte des Kirchspiels und Amtes Trittau und seiner weiteren Umgebung aus dem Nachlaß des Pastor Alfred Jessen zu Trittau. Hamburg, Rauhes Haus 1914, GVK: 307521982

Weitere Literatur