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Fasanenhof Jersbek

Die Gastwirtschaft "Zum Fasanenhof" ist ein in der Region bekannter Landgasthof mit einer gutbürgerlichen Küche. Seine Geschichte geht bis in die 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück.

Außenarchitektur

Das heutige Gebäude an der Nordostseite der Jersbeker Allee ist ein traufständiger, neun Achsen breiter, geweißter Ziegelbau mit Pfannen-gedecktem Satteldach und einem drei Achsen breiten, zweigeschossigen Mittelrisalit.

Der Küchenanbau wurde 1994 in modernen Formen erweitert. Der Sanitärtrakt im Nordwesten wurde 1986 neu erbaut, auch der einst schlauchförmige Wintergarten an der südöstlichen Giebelseite wurde 2003 mit vergrößerter Fläche erneuert.

Innenarchitektur

Das Innere der Gaststätte mit seiner vom rückwärtigen Tresen bestimmten Diele, dem alten Gastraum und Wintergarten im Südosten, dem großen Saal, zwei nach Nordwesten an die Diele grenzenden separaten Zimmern und einem neuen, an den Saal angrenzenden großen Raum, dem zweiten Wintergarten, erfüllt die Ansprüche an ein gemütliches, gutbürgerliches Lokal.

Im Sommer wird zusätzlich der rückwärtige Garten bewirtschaftet.

Postkarte, 1911

Geschichte

Die erste Nennung des Fasanenhofes erfolgte auf einer Gutskarte von 1741. Das Bier musste von der gutseigenen Brauerei bezogen werden. Damals lag dieses Haus auf der Südwestseite der Jersbeker Allee (heute Allee 3). Den Namen erhielt die Gastwirtschaft wohl von einem nahegelegenen Fasanengehege. Aufgabe des Gasthofes war es, die Gäste des Gutsherrn Bendix von Ahlefeldt zu beherbergen.

Dessen Sohn, der Gutsherr Adolf Jasper von Ahlefeldt, schenkte seinem langjährigen Kammerdiener Johann Philipp Hopfe durch erblichen Donationsbrief vom 8.11.1755 den Fasanenhof zusammen mit 27 Tonnen Land.

Hopfe starb 1777; das Anwesen wurde von seiner Witwe und dann von seinem Sohn weitergeführt. Ihm folgten verschiedene Besitzer, bis der Jersbeker Gutsherr Eberhard Christopher von Cossel 1806 das Anwesen erwarb und an gleicher Stelle 1807 einen Neubau errichtete. Dieser brannte 1861 einschließlich der Scheune ab. Im folgenden Jahr erwarb der Gutsherr Theodor von Reventlow den Fasanenhof und erbaute auf der gegenüber liegenden Seite einen Neubau, das heutige Anwesen.

Nach verschiedenen Wirten wurde Rudolf Larsson 1926 Pächter, später sein Neffe Karl-Heinz Kelting, und dann dessen Tochter Maren Brusdeilins, geb. Kelting. Seit dem 01.01.2003 ist Thimo Scheel Eigentümer. Pächter wurde der bisherige Koch Ewald Hinrichs.

Nutzung

Der Landgasthof "Zum Fasanenhof" ist eine in der Region bekannte Gaststätte. Neben dem breiten Grundangebot einer gutbürgerlichen Küche werden auch je nach Jahreszeit wechselnde Gericht angeboten.

Erhaltungszustand

Durch stete Modernisierung entsprich das Gebäude weiterhin den aktuellen Ansprüchen einer größeren Gastwirtschaft.

Persönlichkeiten

Adolf Jasper von Ahlefeldt
Bendix von Ahlefeldt GND: 1013970837
Maren Brusdeilins
Eberhard Christopher von Cossel
Johann Philipp Hopfe
Karl-Heinz Kelting
Rudolf Larsson
Theodor von Reventlow GND: 13911193X
Thimo Scheel

14 400
Fasanenhof Jersbek business 53.7423330000 10.2204690000

Ort

Allee 18, 22941 Jersbek

Name

Landgasthof "Zum Fasanenhof"

GPS-Standort

53° 44' 32'' N, 10° 13' 13'' O

Gründungsdatum

vor 1741

Planer/Architekt

unbekannt; Hans-G. Schulz-Bohl, Bargteheide (1994); Horst Becker, Jersbek (2003)

Errichtungsdatum

1862

Branchen

Unbekannt

Leitung

Ewald Hinrichs (Pächter)

Mitarbeiter

5 (fest)

Strukturansicht

Literatur

  • Lohr, Axel : Die Geschichte des Gutes Jersbek von 1588 bis zur Gegenwart. Neumünster, Wachholtz 2007, GVK: 537458905

Weitere Literatur