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Dorf Stegen

Das Dorf Stegen war eine spätmittelalterliche Ortswüstung.

Lage

Das Dorf Stegen lag an der Alster, vermutlich in der Nähe der Furt (der späteren Alsterbrücke), über die der Fernweg von Lübeck nach Hamburg führte.

Im Norden grenzte das Dorf Nienwohld an, im Osten das Dorf Bargfeld, im Westen das Dorf Kayhude.

Geschichte

Das Dorf Stegen wurde 1302 erstmals in einer Urkunde von Adolf V. von Holstein erwähnt. Der Name „Zu den Stegen“ verweist auf eine Anlegestelle. Besitzer der Grundherrschaft war zunächst die niederadlige Familie vom Hagen oder Stegen, dann die Hummersbutle.

Um 1330 hatte das Dorf neun Hufen, von denen vier zum Hofland der Burg Stegen gehörten. Wohl Mitte des 14. Jh. gelangte das Dorf durch die Heirat von Hartwig Hummersbutle mit der Erbtochter von Borstel an die Grundherrschaft Borstel.

Bereits vor dem Überfall durch eine Truppe des Hamburger Rats im Zuge der Domkapitelsfehde 1342/43 waren fünf Hufen brach gefallen. In der Folge fiel das Dorf noch im 14. Jh. wüst.

Politik und Verwaltung

Besitzer der Grundherrschaft Stegen:

Hartwig (II.) Hummersbutle genannt 1366-1380
Johann (Henneke) Hummersbutle genannt 1310-1350
Hartwig (I.) Hummersbutle genannt 1288 und 1302

Wirtschaft

In Stegen dominierten Ackerbau, Vieh- und Teichwirtschaft.

Kultur und Freizeit

Die Einwohner waren in der Kirchengemeinde Sülfeld eingepfarrt.

Persönlichkeiten

Hartwig Hummersbutle
Adolf V. von Holstein GND: 139598235

Bundesland

Schleswig-Holstein

Kreis / Kreisfreie Städte

Stormarn

Ersterwähnung / Gründung

1302

Auflösungsdatum

Wüst gefallen im 14. Jh.

Strukturansicht

Kirchspiel Sülfeld: Dörfer

Literatur

  • Müsegaes, Ursula : Dorfchronik Bargfeld-Stegen, die Geschichte des Dorfes von 1945–1985. Bargfeld-Stegen, Gemeinde Bargfeld-Stegen 1986, GVK: 161290086

Weitere Literatur