Außenarchitektur
Die rund sechs Hektar große Burganlage besteht aus mehreren Teilen: Im Zentrum befindet sich ein ovaler Hügel, der im Nordteil die möglicherweise ringförmige eigentliche Grafenburg trug. Die Funktion einer nach Westen in den einstigen Ahrensfelder Teich hinabführenden Rampe ist unbekannt. Ein breiter einst wasserführender Graben schied diesen Hügel vom östlichen Hinterland. Den Graben sicherte landseitig ein halbkreisförmiges Areal von 80 Meter Durchmesser mit Wall und Graben an der Nord-, Ost- und Südseite. Diese Wall-Graben-Konstruktion war in rund 150 Meter Abstand von einem weiteren Ring mit Wall und Trockengraben und nur einem Durchlass im Osten gesichert. Nördlich der Kernburg befindet sich ein weiterer Hügel mit unbestimmter Bedeutung, der als Motte anzusprechen ist. Ob die Darstellung der Burg Arnesvelde auf der zu Ende des 16. Jahrhunderts entstandenen Rantzautafel und auf dem Holzschnitt bei Hieronymus Henninges der Realität entspricht, kann nicht bestätigt werden. Beide zeigen eine rundliche Burganlage mit einem wohl nach Osten gerichteten Torturm.
Aufgrund bislang ausstehender archäologischer Untersuchungen sind keine Aussagen zu früheren oberirdischen Bauten möglich. Mehrfache Um- und Ausbauten im Laufe der unbekannten Benutzungsdauer der Gesamtanlage sind anzunehmen.
Ältere Vermutungen, die Burg sei im frühen Mittelalter als sächsische Volksburg gegründet, entsprechen überholtem völkischen Denken und lassen sich durch keinerlei Indizien belegen.