Geschichte
Der Streckenabschnitt Elmshorn–Barmstedt wurde am 18.07.1896, der Abschnitt Barmstedt–Oldesloe am 09.06.1907 eröffnet. Betreiber war die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn AG (EBOE). Dabei handelte es sich um eine privatrechtlich organisierte Aktiengesellschaft, deren Anteilseigner die Kreise Segeberg und Stormarn, die Städte Oldesloe, Barmstedt und Elmshorn, die mit der Strecke verbundenen Gemeinden sowie 39 Privatpersonen waren.
Die Linie verband die beiden Eisenbahn-Hauptstrecken Hamburg–Lübeck und Altona–Kiel/Flensburg bzw. Westerland (Sylt). Ihre wirtschaftliche Bedeutung lag hauptsächlich in der Vernetzung der holsteinischen Marsch via Oldesloe und Lübeck mit Mecklenburg, Brandenburg und Pommern. Diese spielte wegen der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg eine immer geringere Rolle.
Ab den 1950er-Jahren arbeitete die EBOE verstärkt mit den Eisenbahngesellschaften Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN) und Alsternordbahn (ANB) zusammen. Es gab ab 1957 eine gemeinsame Betriebsführung und ein Jahr später eine gemeinsame Zugfunkleitstelle in Ulzburg. Am 01.12.1966 traten die drei Eisenbahngesellschaften dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bei. Von der EBOE wurde jedoch nur der für den Hamburger Vorortverkehr bedeutende Streckenteil Elmshorn–Barmstedt in den HVV einbezogen. Wegen sinkender Fahrgastzahlen auf dem übrigen Abschnitt Barmstedt–Bad Oldesloe wurde der Personenverkehr am 29.09.1973 eingestellt und durch Linienbusse ersetzt.
Güter transportierte die AKN noch bis 1978 zwischen Henstedt-Kisdorf und Alveslohe sowie bis Ende 1981 zwischen Bad Oldesloe und dem Ortsteil Blumendorf. Letztere Strecke kaufte die Stadt Bad Oldesloe als Industriestammgleis, die es Ende 2016 aber wegen hoher Unterhaltskosten und niedriger Einnahmen stilllegte.
Rückwirkend zum 01.01.1981 wurde die EBOE zusammen mit der ANB in die AKN eingegliedert. Mit Beginn des Sommerfahrplans am 29.05.1983 erhielt die Eisenbahnstrecke Elmshorn–Barmstedt, die bis dahin als EBO bezeichnet worden war, die HVV-Liniennummer A3.
Am 01.06.1992 wurde der Betrieb zwischen Barmstedt und Henstedt-Ulzburg wieder aufgenommen, zunächst nur mit wenigen Fahrten an Werktagen. Es handelte sich dabei um Überführungsfahrten, die zuvor ohne Fahrgäste erfolgt waren. Im Unterschied zu der Zeit bis 1973 wurde auch dieser Abschnitt in den HVV einbezogen und in der Folge das Fahrtenangebot ausgeweitet.
Der Streckenbetrieb besteht heute nur noch zwischen Henstedt-Ulzburg und Elmshorn, der Abschnitt Bad Oldesloe–Henstedt-Ulzburg ist stillgelegt und ab Blumendorf abgebaut.
Die Busverbindung Bad Oldesloe-Henstedt-Ulzburg wurde zum 15.12.2002 unter der Liniennummer 7141 in den HVV einbezogen.