Geschichte
Das Niederungsgebiet des Wittmoors wurde während der Weichselkaltzeit von einer Gletscherzunge ausgeschürft. Später vertieften Schmelzwasserströme das Gebiet, es lagerten sich große Sand- und Kiesschichten ab. Nach Ende der Vereisung versumpfte das Gebiet und eine Torfschicht entstand, die den Zustrom des Grundwassers einschränkte. Torfmoose überwucherten den zuvor ausgebildeten Bruchwald und wuchsen zu einem mehrere 100 ha umfassenden Hochmoor mit einem drei bis fünf Meter dicken Torfkörper an. Die Nutzung des Baumbestands als Bauholz, u. a. zur Anlage von Bohlendämmen, führte zu anhaltenden Rodungen. Von Anfang des 20. Jh. bis in die 1960er-Jahre hinein wurde die Landschaft durch Entwässerung und maschinellen Torfabbau, u. a. mithilfe einer Lorenbahn, stark verändert. Nach Einstellung des Torfabbaus wegen mangelnder Rentabilität blieben trockene Torfflächen übrig.
In den 1970er-Jahren begannen Maßnahmen zur Regenerierung und Wiedervernässung des Hochmoors. 1978 wurde ein erster Teil des Wittmoors auf Hamburger Seite mit 70 ha zum Naturschutzgebiet erklärt, der schleswig-holsteinische Teil mit 106,4 ha folgte 1981. In den früher vom Torfabbau betroffenen Bereichen entstanden zwei Hochmoorseen, Entwässerungsgräben wurden wieder geschlossen. 1997 wurde die Fläche des Naturschutzgebiets auf Hamburger Seite auf 213 ha vergrößert.