Lage
Das Kunstwerk befindet sich im Stormarnhaus in Bad Oldesloe, Gebäude B, im Erdgeschoss an der Nordwand der Eingangshalle.
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Das farbige Mosaik zeigt stilisiert die topografische Lage und die u. a. Modernisierung des Kreises.
Das Kunstwerk befindet sich im Stormarnhaus in Bad Oldesloe, Gebäude B, im Erdgeschoss an der Nordwand der Eingangshalle.
Das fünf Meter breite und zweieinhalb Meter hohe Wandbild zeigt in seinen drei horizontal angeordneten Teilen vor einer imaginären Topografie mit Mond und Sonne bekannte Kulturdenkmale und verschiedene Arbeitsszenen.
Im linken, Hamburg zugeordneten Teil ragen oben die Türme der fünf Hauptkirchen und des Rathauses in einen blauen Himmel, darunter sind die Kuppeln der Landungsbrücken und des alten Elbtunnels angedeutet. Davor versinnbildlichen etliche Kräne den Hafen, ebenso wie im unteren Drittel eine Collage aus abstrakten, vielfarbigen Flächen Dampfschiffe, Segelboote und Kaianlagen.
Der etwas breitere, Stormarn darstellende Mittelteil zeigt oben die Herrenhäuser Ahrensburg und Nütschau, die Peter-Paul-Kirche in Bad Oldesloe sowie die Friedenskirche in der Gemeinde Siek. Bäume, Felder, ein Teich und zwei Fischer im Boot mit einem Netz stehen an der linken Seite für die landschaftlichen Gegebenheiten im Kreis. Rechts davon verweist ein entstehender Neubau mit Gerüst, Bauarbeitern und Kran auf den verstärkten Wohnungsbau. Mittig und unten symbolisieren ein Hochspannungsmast und Geräte des Straßenbaus die Modernisierung der Infrastruktur.
Den rechten, die Stadtsilhouette Lübecks abbildenden Teil dominieren in der oberen Hälfte die sieben Türme der fünf gotischen Kirchen der Altstadt, davor historische Bürgerhäuser sowie zentral das Holstentor. Das untere Drittel zeigt die Trave mit Segelschiff, Ruderboot, Bojen und Dalben.
Das Mosaik besteht aus farbigen Keramikplatten.
Für die Eingangs- und Treppenhalle des 1962/63 neuerbauten Verwaltungsgebäudes gewann der Entwurf des Bildhauers Georg Weiland den Wettbewerb im Rahmen der vorgeschriebenen Kunst am Bau. Die Realisierung wurde der in Ahrensburg lebenden Keramikkünstlerin Liebfriede Bernstiel übertragen.
Der Kreis Stormarn, der Anfang der 1960er-Jahre den enormen Bevölkerungsanstieg infolge des Zweiten Weltkriegs sowie die Wohnungsnot der Nachkriegszeit weitgehend bewältigt hatte, wurde hier als selbstbewusster, aufstrebender Kreis zwischen der Metropole Hamburg und der Hansestadt Lübeck dargestellt.
Das Relief ist in gutem Zustand.
Die Keramikplatten sind nicht rechteckig, sondern folgen den Linien und Umrissen der dargestellten Objekte und Strukturen.
Georg Weiland GND: 1299411606
Liebfriede Bernstiel GND: 119424169
Momsenstraße 13, 23843 Bad Oldesloe
Georg Weiland und Liebfriede Bernstiel
1962/63