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Die Spar- und Leihkasse Tremsbüttel war fast sechs Jahrzehnte in der Mitte des Kreises Stormarn tätig.
Die Spar- und Leihkasse Tremsbüttel war ein gemeinnütziges und mündelsicheres Kreditinstitut, das sich vor allem um die Geldgeschäfte der Einwohner ihres Geschäftsgebiets kümmerte. Sie war für den Spar- und Giroverkehr, die Kreditvergabe, Hypotheken-, Wertpapier- und sonstige Geldgeschäfte zuständig.
Der Verbandsausschuss der Spar- und Leihkasse bestand aus Vertretern der Garantiegemeinden. Er wählte je vier Vorstandsmitglieder und Stellvertreter, die mit Grundbesitz im Geschäftsgebiet ansässig sein mussten, als Leitungsorgan. Die Kassen- und Buchführung erfolgte durch einen Rendanten und einen Gegenbuchführer.
Die private Spar- und Leihkasse zu Vorburg-Tremsbüttel wurde 1870 für die Landgemeinden Tremsbüttel, Vorburg, Delingsdorf, Fischbek, Lasbek-Dorf, Lasbek-Gut und Mönkenbrook gegründet. 104 Interessenten hafteten mit einer Geldeinlage je nach Vermögen. Der Sitz der Spar- und Leihkasse war in Vorburg in der Gastwirtschaft Offen.
1900 ging die Privatsparkasse auf einen Sparkassenzweckverband aus den bisherigen Landgemeinden sowie der Landgemeinde Hammoor über. Als Spar- und Leihkasse Tremsbüttel erlangte sie die Rechte einer öffentlichen Körperschaft und konnte ab 1901 Mündelgelder anlegen.
Obgleich sich die Spar- und Leihkasse von den Auswirkungen der Inflation rasch erholte, verhandelte sie 1926/27 mit der Gemeindesparkasse Bargteheide über eine Fusion. Als die Verhandlungen stockten, beschloss sie die Übertragung auf die Sparkasse des Kreises Stormarn rückwirkend zum 01.01.1928. Diese errichtete in Tremsbüttel eine Hauptzweigstelle und 1928 in Hammoor sowie 1930 in Elmenhorst Nebenzweigstellen.
Spar- und Leihkasse Tremsbüttel
Tremsbüttel
Juni 1870
31.12.1927
