Geschichte
Den eventuell ursprünglich als Wegekapelle errichteten Bau erhob der Lübecker Bischof Heinrich II. Bochholt um 1327/28 zur Kirche. Sie unterstand mitsamt dem Dorf bis 1804 dem Domkapitel.
Zwischen 1643 und 1656 erfolgte ein mittiger Anbau im Süden. Seit mindestens 1661 besaß die Kirche einen hölzernen Glockenturm. Den im Westen stehenden Taufstein ersetzte um 1700 ein Taufengel. Ab 1721 grundlegend instandgesetzt sowie erhöht, erhielt der Saalbau durch Erweiterung des Anbaus seine heutige Gestalt.
1744 schenkte Otto von Reventlow sen. der Kirche eine Orgel aus der Werkstatt von Christoph Erdmann Vogel (Lübeck). Ein Instrument der Firma Marcussen ersetzte sie 1866.
Im Lauf des 19. Jh. wurde das Nordportal zugemauert. Mitte der 1920er-Jahre wurde das Fresko an der Ostwand wiederentdeckt, ebenso gotische Weinrankenmalerei, die offenbar ursprünglich den gesamten Innenraum bedeckt hatte und in der Folge großflächig wiederhergestellt wurde.
Nach dem Brand des Glockenturms am 03.05.1957 errichteten die Architekten Horst Sandtmann und Friedhelm Grundmann (Hamburg) einen Neubau samt Sakristei und kleiner Vorhalle. Sie verlegten den Eingang in den Westen und ließen das Südportal zumauern. Die Gemeinde erwarb zwei Glocken der Firma Gebrüder Rincker aus Sinn (Hessen) und ein elektrisches Läutewerk. Die durch das Löschwasser beschädigte Ausmalung wurde weitestgehend weiß überdeckt, die zerstörte Orgel durch ein Instrument der Firma Kemper & Sohn (Lübeck) ersetzt und für sie eine neue Empore errichtet. Die Gemeinde erneuerte das Gestühl und beauftragte die Restaurierung von Altar und Taufengel. Im Januar 1962 erfolgte die Wiedereinweihung.
2007 wurde die Orgel aufgrund irreparabler Schäden ausgebaut und provisorisch durch eine E-Orgel ersetzt. 2006 und 2011 wurde der Altar erneut restauriert.
2013/14 leitete der Architekt Andreas Voßgrag (Lübeck) die Modernisierung der Elektrik, der Blitzschutzanlage, der Heizung sowie die Restaurierung der Glasfenster und die Entfernung des Altarsockels. Die Orgelempore erhielt eine neue Stahltreppe sowie eine Metallbrüstung, der Eingang in der Südwand wurde wieder geöffnet.
Die historischen Linden wurden aus Sicherheitsgründen gefällt und 2019 durch eine Neuanpflanzung ersetzt.