Werk/Aktivitäten
Hans Friedrich Blunck veröffentlichte Novellen, Balladen, historische und „auslandsdeutsche“ Romane, Theaterstücke sowie Sagen- und Märchensammlungen, z. T. in niederdeutscher Sprache. Er engagierte sich ab etwa 1913 in niederdeutschen Vereinigungen und setzte sich später im PEN-Club für regionale Gruppen ein. Er publizierte regelmäßig in ausländischen Zeitungen und unternahm europaweit Vortrags- und Lesereisen.
Blunck propagierte ein pangermanisches Reich. Motive wie Heldentum und Opferkult sowie seine antimodernen, völkischen Ideen entsprachen auch den Idealen des NS-Regimes.
Ab November 1933 fungierte er als ehrenamtlicher Präsident der neu gegründeten Reichsschrifttumskammer (RSK). Er reformierte u. a. die Buchhändlerausbildung und initiierte das Deutsche Sprachpflegeamt, schied aber 1935 auch wegen politischer Unstimmigkeiten aus dem Amt.
1936 war Blunck Mitbegründer des nationalsozialistisch ausgerichteten Eutiner Dichterkreises sowie 1941/42 der Europäischen Schriftsteller-Vereinigung und gehörte zum Wartburgkreis um den völkischen Dichter Börries von Münchhausen.
1936–1940 leitete er die Stiftung Deutsches Auslandswerk (DAW), gab das Amt aber wegen personalpolitischer Meinungsverschiedenheiten auf.
1937 trat Blunck in die NSDAP ein.
In der Zeit des Nationalsozialismus übte er eine rege Publikationstätigkeit aus. Seine Werke erschienen teils mit hohen Auflagen. Er war Mitglied von Preiskuratorien, unterzeichnete Aufrufe zur Unterstützung des Regimes und verfasste Gedichte zu Ehren von Hitler. Im Zweiten Weltkrieg hielt er sich auf Einladung des Oberkommandos der Wehrmacht längere Zeit als Berichterstatter und für Lesungen in Frankreich und Gebiet der Sowjetunion auf.
Nach kurzem Publikationsverbot nach Kriegsende war Blunck weiter als Autor tätig, veröffentlichte v. a. Sagen und Märchen sowie 1952/53 eine zweibändige Autobiografie und trat öffentlich innerhalb von Lesungen auf.